In Ehringhausen wurden bisher drei Kapellen errichtet. Schutzpatron aller 3 Kapellen war und ist der heilige Apostel Jakobus der Ältere, dessen Namensfest am 25. Juli bzw. am darauffolgenden Samstag mit einer Hl. Messe und anschließendem, gemütlichen Beisammensein gefeiert wird.
Die erste Kapelle, erstmalig 1486 urkundlich erwähnt, stand in Bäcker’s Kamp, nahe der jetzigen Kapelle (s. Lageplan )
Die zweite Kapelle, um 1655 erbaut, stand auf dem Grundstück von Anton Müller in der südlichen Dorfhälfte (zwischen den Straßen Dorf und Triftweg, s. Lageplan ). Sie bestand aus einem Fachwerkbau mit Lehmwänden und einem Dachreiter über dem Westgiebel. Vor der Kapelle standen um 1800 zwei mächtige Linden, die jedoch 1818 und 1833 gefällt wurden. 1919 wurde die marode Kapelle abgebrochen. Ein Kreuz markierte einst die Stelle des Altars, es wurde aber im Zuge privater Baumaßnahmen auf den Vorplatz der jetzigen Kapelle versetzt.
Am 15. Dezember 1912 wurde der Grundstein für die jetzige, dritte Kapelle gelegt: genau zwischen den Dorfteilen „Dorf“ und „Heide“ auf einem Grundstück des Anton Linnenmann (s. Lageplan ). Bereits am 27. November 1913 wurde die Kapelle eingeweiht. Ab Weihnachten 1914 konnte die Hl. Messe mittels eines Harmoniums musikalisch begleitet werden, 1941 wurde die erste Orgel angeschafft.
Das Gotteshaus ist mehrfach renoviert und umgestaltet worden. Der erste Anstrich erfolgte 1919/20. In den Folgejahren konnten immer mehr Einrichtungsgegenstände angeschafft werden. Eine Warmluftheizung wurde eingebaut und an der Nordseite ein Heizraum angebaut.
Es kam eine Debatte um die Errichtung eines Turmes an der Westseite auf. Hier setzte sich der damalige Pfarrer von Störmede als Hausherr (Ehringhausen ist Filialgemeinde von Störmede) durch und schlug der Gemeinde den Bau eines Dachreiters vor. Im Jahre 1958 wurde auf den Bau eines repräsentativen Kirchturmes, nach dem Beschluss einer Dorfversammlung, verzichtet. Jedoch wurde die Glocke (Herstelljahr 1840), die im Besitz der politischen Gemeinde war, in den Dachreiter eingebaut.
Im Jahre 1958/59 wurde das Gotteshaus innen komplett neu gestaltet. Die vorhandenen Holzaltäre und die Kanzel wurden entfernt. Der Anstrich wurde komplett erneuert und ein Altar und Kommunionbänke aus Anröchter Dolomitstein aufgestellt. Im Jahre 1976 erfolgte die nächste Renovierung u.a. mit Erneuerung der Heizung. Diesmal wurde eine Stahlradiatorenheizung installiert.
1993 wurden noch einmal umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt. Neben der Ausmalung des Innenraumes fanden wieder Arbeiten an der Heizung statt. Es wurde eine Warmluftheizung eingebaut und ein Heizungskeller mit Öllagerraum von Hand unter die Sakristei gegraben. 2008 erfolgte eine Umgestaltung des Altarraumes und der Einbau einer neuen Beleuchtung in der gesamten Kapelle.
Das 100-jährige Bestehen der Kapelle wurde im Jahre 2013 mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert. Zu diesem Jubiläum wurde der Gedenkstein an der nördlichen Seite des Kapellenvorplatzes aufgestellt.
Pilger, die den westfälischen Jakobsweg gehen, können in der St. Jakobus Kapelle zu Ehringhausen einen Pilgerstempel bekommen.