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Kapelle St. Stephanus Böckum

Kapelle St. Stephanus Böckum

Kapelle St. Stephanus und seine Geschichte

Die Kapelle wurde 1880 aus roten Backstein neu erbaut. Sie besteht aus einem Windfang, einem Turm, dem länglichen Schiff und der angebauten Sakristei. Nach Betreten der Kapelle fällt der Blick zunächst auf den Altar und das große kreuz. Links dem Kreuz hängt das Bild der „Mutter der immerwährenden Hilfe“ und rechts davon ist ein Gipsrelief mit der Geburt Christi und den Heiligen Drei Königen zu sehen. Vor dem Altar, an der linken Seitenwand, steht die Statur des Heiligen Franz Xaver auf dem regal. Auf gleicher Höhe, auf der rechen Seite ist eine Muttergottesfigur mit dem Jesuskind zu sehen. An den Seitenwänden ist ein schön gestalteter Bilderkreuzweg angebracht.

Zwei weitere Heiligenfiguren schmücken die Seitenwände. Auf der rechten Seiten ist es die Märtyrerin Agatha, Schutzpatronin u.a. der Feuerwehr, sie steht in vielen Kapellen des Kirchspiel Horns. Ihr gegenüber steht der Schutzpatron der Kapelle, der Erzmärtyrer Stephanus. Das Patronatsfest wird am 26. Dezember mit einer Heiligen Messe gefeiert.

Im Mai 2017 wurde die Glocke in der Kapelle Böckum durch eine Fachfirma aus Gescher sachgerecht renoviert. Anlass war der Umstand, dass die Glocke ein seltsames Geräusch beim Läuten von sich gab, was sich nach Analyse durch den Glockensachverständigen Dr. Gerhard Best durch einen unpassenden Läutehebel und einen zu kleinen Klöppel erklären ließ. In seinem Gutachten stellte er fest, dass die etwa 75 kg schwere Glocke vermutlich um 1300 entstanden ist und somit eine der ältesten im Pastoralverbund Erwitte und eine der ältesten im Kreise Soest und des Erzbistums ist. Besonders ist ebenfalls, dass die läute-technische Anlage sehr alt und historisch erhaltenswert ist. Ob die Glocke aus einem seit 1457 nachweisbaren Vorgängerbau oder aus dem säkularisiertem Kloster Benninghausen stammt, ist unklar. Sicher ist aber, dass sie im zweiten Weltkrieg ausgebaut worden ist, den Weg nach Böckum aber wiedergefunden hat.

Auf der Empore der Kapelle steht seit Dezember 2017 eine neue Orgel, auf der zum Patronatsfest am 26. Dezember 2017 zum ersten Mal die Heilige Messe gespielt wurde.

Historie:

*1457  Erste urkundliche Erwähnung

*1649  Weihung des Altars nach dem 30-jährigen Krieg

*1880  Neubau der Kapelle aus roten Backstein

*1935  Erweiterung der Kapelle inkl Windfang

*1943  Für Kriegsbedarf wurde die Glocke abgeholt, sie wurde zum Glück in Lünen unversehrt wieder entdeckt und konnte eindeutig Böckum zugeordnet werden.

*1954  Errichtung des Ehenmals u. d. Außenanlagen

*1996  Umfassende Reno´vierung des Innenraumes. Dabei wurden auf dem Dachboden vier wertvolle Heiligen figuren gefunden, der Heilige Franz Xaver, eine Muttergottesfigur, die Heilige Agatha und der Heilige Stephanus. Außerdem ein Kreuzweg, ein Bildnis der „Mutter der immerwährenden Hilfe“ und ein Gipsabdruck der „Heiligen Drei Könige während der Anbetung des Kindes“

*1998  Neueindeckung des Kapellenschiffs mit Dachziegeln, der Turm und der Eingangsbereich sowie der Chorraum, einschließlich der Sakristei wurden neu verschiefert.

*2015  Begutachtung der Glocke und des Glockenstuhls durch Domkapitular Dr. Gerhard Best. Die Glocke entstand vermutlich um 1300.

*2017  Im April wurde die Glocke von einer Spezialfirma aus Gescher ausgebaut und im Mai mit neuem Schlegel, historisch restaurierter  Aufhängung und Seilzug wieder eingebaut. Außerdem erfolgte der Bau eines Podestes in den Glockenstuhl.

*2017  Im Dezember erhielt die Kapelle eine neue Orgel, die aus der Krankenhauskapelle Erwitte stammt.

 

Quelle: Flyer der Kapelle St. Stephanus Böckum (verfasst von Frau Simone Gerwin)

Standort

St. Stephanus Böckum

Stephanusstraße

59597 Erwitte-Böckum